Zum ersten Einsatz im Jahr 2015 wurde die Feuerwehr Hohenwettersbach gemeinsam mit der Berufsfeuerwehr, der Polizei und dem Rettungsdienst am frühen Morgen des 27.01. alarmiert.

Als Alarmstichwort wurde „Person in Not“ von der Feuerwehr Leitstelle übermittelt.

Der erst eingetroffene Fahrzeugführer aus Hohenwettersbach stellte nach eingehender Erkundung keine Hinweise auf eine Notlage fest.

Die gesetzliche Grundlage gewaltsam einen Zugang zu verschaffen, setzt eine erkennbare Gefahr oder Notlage voraus, diese war in diesem Fall nicht gegeben. Da aber dennoch ein Notruf des Objektbesitzers vorlag, versuchten zwei Trupps der Abteilung Hohenwettersbach über die Eingangstüre bzw. mehrere Fenster sich gewaltfrei und ohne Schäden, Zugang zu verschaffen. Ebenfalls versuchten die Kameraden der Berufsfeuerwehr sich gewaltfrei und ohne Schäden einen Zugang zu verschaffen, dies leider auch vergeblich, da das Objekt massiv gegen Einbruch gesichert war.

Der Gesetzgeber räumt der Polizei aber Befugnisse ein, Maßnahmen zu ergreifen und Grundrechte auch über die Befugnisse der Feuerwehr hinaus, einzuschränken.

Deshalb wurde in Abstimmung mit dem Einsatzleiter der Polizei entschieden, dennoch einen Zugang zum Objekt im Batzenhofweg zu schaffen, um auch eine Notlage im Objekt ausschließen zu können.

Da alle bisherigen Maßnahmen erfolglos waren, wurde mit Gewalt ein Zugang geschaffen. Bei der Durchsuchung des Objektes wurde eine männliche Person in höherem Alter, auf dem Boden liegend vorgefunden, welche ansprechbar war, sich jedoch aus eigenen Kräften nicht selbst aus dieser Notlage befreien konnte. Die Person wurde durch den Rettungsdienst medizinisch versorgt und in eine Klinik verbracht.

Das Objekt wurde durch die Feuerwehr wieder gesichert und der Polizei übergeben.

Gegen 2:00 Uhr konnten alle eingesetzten Kräfte ihre Standorte anfahren und den Einsatz beenden.